• Bodo – Spielplatzkontrolleur

    „Was mich jeden Tag antreibt? Das täglich Miteinander, die Aufgaben und die Liebe zu meiner Heimatstadt!“

     

Erzählen Sie uns doch etwas über sich und Ihren Weg bei der Stadt Solingen

Also ich habe meine Ausbildung zum Zierpflanzen-Gärtner 1983 in der Stadtgärtnerei Vogelsang begonnen, vorher hatte ich schon Schulpraktika absolviert. 1985 beendete ich mit Auszeichnung und der Note 1.4 meine Ausbildung als Gärtner und wechselte in den Gartenlandschaftsbau bei der Stadt Solingen. Zwischendurch war ich dann in der Bundesmarine der Bundesrepublik Deutschland, bin dort zur See gefahren und habe meinen Wehrdienst absolviert. Seit Januar 1987 bis zum heutigen Tag bin ich bei der Stadt Solingen bzw. den TBS beschäftigt.

In den Jahren habe ich die Funktion eines stellvertretenden Vorarbeiters, einige Jahre sogar als Vorarbeiter versehen. In all den Jahren habe ich jegliche Möglichkeit bekommen mich weiter zu bilden und auch genutzt. Seit 2003 habe ich nun den Job eines Spielplatz-Kontrolleurs und wurde auch in diesem Fachbereich vom TÜV-Rheinland geschult und geprüft.

Was genau sind denn die Aufgaben eines Spielplatzkontrolleurs?

Die Aufgaben eines Spielplatzkontrolleurs bestehen darin alle Objekte der Stadt einmal wöchentlich anzufahren und den Zustand der Anlage und der vorhandenen Spielgeräte zu prüfen. Alle drei Monate übernehmen wir eine Inspektion (operative Überprüfung) und schauen auf Verschleiß und Vandalismus. Dabei werden die Spielgeräte auf Herz und Nieren überprüft. Einmal im Jahr findet dann die große Jahreshauptinspektion der Spielplätze statt, wo sogar Fundamente freigelegt werden. Dann wird auch entschieden welche Geräte repariert oder neu beschafft werden.

Wir arbeiten eng mit den zuständigen Meistern und Meisterinnen, den Gewerken Schreinerei, Schlosserei und Malerei und der Planungsabteilung zusammen. Zusätzlich nehmen wir Endabnahmen von neu gebauten Spielplätzen vor.

Mit welchen Erwartungen sind Sie zur Stadt gekommen und wurden diese erfüllt?

Wie sich sicher mancher denken kann, war in den 80zigern des letzten Jahrhunderts eine Anstellung im öffentlichen Dienst ein Sechser mit Zusatzzahl im Lotto.

Ich war immer auf der Suche nach einem krisensicheren Job und Arbeitgeber, viele meiner Schulfreunde gingen damals im neunten Schuljahr ab und fingen direkt das Arbeiten ohne Ausbildung an. Verdienten sich die berühmte goldene Nase und belächelten jeden der eine Ausbildung anstrebte. Mir war im Vorfeld klar, dass die Löhne der Stadt nicht die höchsten waren, aber sie waren stetig… Viele meiner ehemaligen Klassenkameraden waren nach kurzer Zeit wieder arbeitslos oder wurden mit zunehmenden Alter aus den Firmen gedrängt, während ich immer noch im öffentlichen Dienst war und blieb. Ja meine Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt!

Was schätzen Sie besonders an ihrer Arbeit?

Das selbstständige Denken und Handeln. Da ich 90% des Tages alleine unterwegs bin, bin ich immer auf mich selbst angewiesen und muss selber Mittel, Wege und Lösungen finden. Diese Herausforderung ist der Motor, der mich nach 39 Jahren immer noch jeden Tag gerne zur Arbeit kommen lässt.

Sie kommen viel rum in Solingen – Haben Sie einen Lieblingsplatz?

Alle Wälder rund um Solingen und Umgebung, die ich regelmäßig mit meiner Frau und unseren vier Hunden durchstreife.

Und was machen Sie sonst noch, wenn Sie gerade nicht arbeiten?

Mich um meine Frau, Enkelkinder und Hunde kümmern. Wandern, Radfahren, Lesen, Basteln und Klavier spielen.

Mit wem würden Sie gerne mal 24 Stunden tauschen?

Mit Niemanden, denn ich bin ein sehr glücklicher Mensch, ruhe in mir selbst und finde Kraft und Frieden bei meiner Familie und meinem Glauben. Jeder hat auf der ein oder anderen Weise sein Päckchen zu tragen und wenn man genauer hinschaut hat jeder Mensch seine ganz eigenen Probleme Sorgen und Nöte… warum also tauschen?

Wenn Sie einen Tag lang eine Superkraft haben könnten- welche wäre es?

Den Menschen, über mein normales Maß hinaus, helfen zu können. Mit Wort, Rat und Tat…

 

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